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EUROPÄISCHE GEWOHNHEITEN
Mit der ersten Kälte die schon den Winter ansagt, ist es angebracht etwas über die Gewohnheiten zu sprechen die heute noch in den deutschen Familien gepflegt werden, die vielleicht nicht sehr verschieden von denen, anderen europäischen Ländern sind.

Am Sonntag trifft sich die Familie oder eine Gruppe Freunde zum Nachmittagskaffee, dabei kann Apfel- und Käsekuchen nicht fehlen. Ein ganz besonderer Leckerbissen ist der Apfelstrudel. Schlagsahne, Buttercreme, Schokolade, und Mohnsamen sind auch sehr beliebt.

Ein Essen, dass im Winter auch nicht fehlt ist Sauerkraut. Es wird aus fein geschnittenen und in Holzgefäßen gegärter Weißkohl zubereitet. Es gibt noch Hausfrauen die es auf diese Weise vorbereiten, aber die meisten kaufen es, aus praktischen Gründen, schon angefertigt.

Viele Leute nennen das Essen Sauerkraut, aber eigentlich ist Sauerkraut die Begleitung zu verschiedenen Schweinespezialitäten wie Leberwurst, Schwartenmagen und Bratwurst, auf deutsche Art zubereitet.

Seit vielen Jahren besteht unter den deutschen, und hauptsächlich unter den Schwaben - viele von ihnen, Landleute - die Gewohnheit ein Schwein zu mästen und nachher zu schlachten um dann Speck, Schinken und verschiedene Wurstarten vorzubereiten, die danach geräuchert werden, damit sie sich gut erhalten. Die schwäbischen Vorfahren und auch andere Europäer brachten diese Gewohnheit mit und übten sie in den ersten Einwanderungsjahren hier weiter

Diese Gewohnheit war anlas zum Schlachtplattenessen. In den deutschen Vereinen wird es jedes Jahr zwischen Mai und Juli gefeiert. In den fünfziger Jahre wurde, genau wie zu Hause, noch alles selber vorbereitet. Es versammelten sich die Vorstandsmitglieder um die Schlachtarbeit zu erledigen und meistens wurde am darauffolgendem Sonntag das Fest gestaltet. Die übriggebliebene Wurst wurde am Ende der Feier unter den Anwesenden verkauft.

Das Fest findet heute auch noch großen Anklang, aber mit den Jahren kamen der Wohlstand und die Modernisierung. Das Schwein wurde nicht mehr selber geschlachtet, sondern es wurden die verschiedenen Fleischstücke und andere Zutaten gekauft und mehrere Wurstsorten hergestellt. Später, bei der zweiten Generation Einwanderer entstanden Fleischereien, wo die verschiedenen Arten Wurst hergestellt wurden, und Geschäfte die sich dem Verkauf dieser Spezialitäten widmeten. Sowohl die einen, als auch die anderen verdienten auf dieser Art ihren Lebensunterhalt. So wurde bei ihnen für das Schlachtplattenessen die Wurst bestellt, unter der nie eingewandten Bedingung, die Qualität und Herstellung zu überwachen um den genau gewünschten Geschmack zu erreichen. Viele der Personen die sich dieser Arbeit widmeten sind schon nicht mehr unter uns, aber von diesen Zeilen aus wird ihnen ein stilles Gedenken gewidmet.

Die Zeit vergeht, alles ändert sich allmählich, aber das Schlachtplattenessen wird Jahr für Jahr mit sehr viel Erfolg durchgeführt. Das Menü ist immer gleich, aber die Wurst wird heute fast nur auf industrieller Weise hergestellt. Der Sport- und Geselligkeitsverein Bernal zählt unter seinen Mitgliedern noch mit Fachleuten die hausgemachte Wurst herstellen. Der Verein veranstaltete am Dienstag, den 25. Mai, in Argentinien Nationalfeiertag, das Schlachtplattenessen, mit musikalischer Begleitung des Orchesters Sans-Souci.

Das erstklassige Menü, nach Belieben serviert, bestand aus einer kalten Vorspeise mit verschiedenen der erwähnten Delikatessen, ein Hauptgericht mit Bratwurst und gegrilltem Schweinefleisch mit Sauerkraut und gekochten Kartoffeln. Alle Platten waren einfach, aber sehr nett hergerichtet. Nach dem Essen wurde ein kleiner Kaffee serviert. Am Nachmittag konnte man Teegebäck, Kuchen und Strudel kaufen. Es waren mehr als 350 Personen anwesend.

Am Nachmittag trat die lobenswerte jugendliche Tanzgruppe des Vereins auf, und es wurden auch sehr schöne handgemachte Arbeiten gezeigt. Der Nachmittag ging schnell vorbei, die Gäste zogen sich langsam zurück, mit der Genugtuung wieder ein wunderbares Schlachtplattenessen genossen zu haben.

Eva Barbara Schmidt
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